Hotelerlebnisse

Ich habe gerade erfolglos versucht, meinen Schlafrhythmus an die Arbeitszeiten anzupassen. Gestört wurde die Ruhe von lautem Gebrüll aus dem Zimmer über mir. Zwischendurch wurde vom Störenfried auch gebellt, sodass ich zuerst irgendwelche ausgefallenen Praktiken vermutet habe. Das ging jedoch eine ganze Weile so weiter und als dann getrampelt und gepoltert wurde, kams mir doch etwas merkwürdig vor.

Also bei der Rezeption angerufen – das ist alles andere als einfach, wenn am anderen Ende nur chinesisch, mit immer wieder eingemischtem „OK, OK“ gesprochen wird. Kurz darauf stand dann jedoch eine zierliche Hotelangestellte vor meiner Tür. Im Zimmer habe ich auf die Decke gezeigt und versucht mich zu erklären. Wie es der Vorführeffekt so will, war in dem Moment jedoch alles ruhig und sie hat erst einmal versucht, mir zu zeigen, dass die Klimaanlage ja laut sei. Mit Händen und Füßen (und etwas Hilfe von oben) konnte ich ihr dann jedoch von meinem Problem erzählen und sie ist unter vielmaligen Entschuldigungen nach oben aufgebrochen.

Wiederum zehn Minuten später wurde der Lärm jedoch eher noch lauter und da ich der wirklich kleinen Hoteldame keine großartigen Kampfkünste zugetraut habe, hab ich mir ein wenig Sorgen gemacht. Also flugs angezogen und auch nach oben, wo glücklicherweise die ganze Etage voller Personal war, nicht nur von der zierlichen Sorte. Mittendrin ein sehr nackter, sehr betrunken wirkender Gast, der auch jetzt noch ein wenig lärmt. Aber das mit dem Schlaf versuche ich trotzdem mal.

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